Nachhaltigkeitsberichterstattung im Mittelstand

Was ändert sich in der Lageberichtserstattung?
Welche Nachhaltigkeitsanforderungen werden Kreditinstitute stellen?
Auswirkungen und Lösungsansätze

Die Folgen der globalen Erwärmung sind mittlerweile allgegenwärtig. Im Rahmen des Konzepts zur Klimaneutralität Europas bis 2050 (sog. „Green Deal“) hat die EU-Kommission am 21.04.2021 einen Vorschlag zur Änderung der Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung veröffentlicht, der für große Teile des nicht-kapitalmarktorientierten Mittelstands eine deutliche Ausweitung der Berichtspflichten im (Konzern-)Lagebericht vorsieht. Diese soll nach derzeitigem Planungsstand ab dem Geschäftsjahr 2023 insbesondere Lageberichte großer Gesellschaften und Konzernlageberichte betreffen. 

Unter anderem ist vorgesehen, dass „ökologisch nachhaltige“ Umsatzerlöse, Investitionen und Betriebsausgaben („grüne Performance-Kennzahlen“) angegeben werden, die nach der EU-Klima-Taxonomie ermittelt werden.

Die EU verfolgt die Absicht, Unternehmen über die Kapitalkosten, d. h. den Geldbeutel, zu nachhaltigeren Aktivitäten zu bewegen. Es ist zu erwarten, dass die grünen Performance-Kennzahlen Einfluss auf das Bankenrating und damit die Kreditkonditionen haben werden. Zudem dürfen mittelständische Unternehmen im Rahmen der Lieferkette von ihren größeren Kunden zur Verbesserung der Performance-Kennzahlen angehalten werden. Mittelfristig könnte auch die Nachhaltigkeit von Geschäftsmodellen und Unternehmensstrategien auf den Prüfstand zu stellen sein.

Ziel ist es, den Teilnehmern zunächst einen Überblick über die Neuerungen der nicht-finanziellen Berichterstattung zu vermitteln. Dann wollen wir mit einem Vertretern eines Kreditinstituts der Region über die Auswirkungen für die Kunden aus Banksicht diskutieren. Schließlich stellen wir Ihnen Projektbeispiele zur Umsetzung der Neuerungen in der Berichterstattung bis hin zur Verankerung von Nachhaltigkeit in den Unternehmensprozessen und -strategien vor.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir nur die männliche Form. Selbstverständlich sind immer alle Geschlechter angesprochen.

ABLAUF

Beginn 15.00 Uhr - Ende 18.30 Uhr

Begrüßung und Einführung
Norbert Kalker, WP/StB, Partner FIDES

 

1. Nachhaltigkeit im Finanzsektor
Herausforderungen im Klimaschutz und Lösungsstrategien des EU Green Deal
Michael Dittrich, Stellvertretender Genrealsekretär, Abteilungsleiter Finanzen und Verwaltung, Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Osnabrück 

2. Wie müssen Unternehmen künftig im (Konzern-)Lagebericht über Nachhaltigkeit berichten?
Überblick über die aktuellen Entwicklungen in der nicht-finanziellen Berichterstattung einschließlich der EU-Taxonomie
Dr. Jörn Obermann, StB, FIDES 

3. Welche Nachhaltigkeitsanforderungen werden Kreditinstitute an ihre Kunden stellen?
Podiumsdiskussion mit: 
Ralf Blom, Sprecher der Geschäftsleitung Deutsche Bank AG, Osnabrück

Kaffeepause

4. Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsstrategien und Geschäftsmodelle
Vorstellung eines methodischen Ansatzes anhand von zwei mittelständischen Praxisbeispielen
Claudia Martens, Dipl.-Kffr., Geschäftsführerin GEFNA  Gesellschaft für nachhaltige Beteiligungen, Bremen
Uwe Jensen, Dipl.-Physiker, Geschäftsführer GEFNA Gesellschaft für nachhaltige Beteiligungen, Bremen

5. Praktische Umsetzung von EU-Klimarichtlinie und EU-Taxonomie 
Darstellung von grundlegenden operativen Handlungsfeldern zur Umsetzung der Taxonomie und der Berichtsanforderungen – beginnend bei der Klassifikation der Wirtschaftstätigkeiten bis zur Berichterstattung – anhand eines Praxisbeispiels.  
Gerd Malert, Dipl.-Wirt.-Ing., CISA, Partner FIDES 

Teilnahmegebühr

EUR 90,00 (zzgl. gesetzl. USt.)

Termin, Dauer und Ort der Veranstaltung:

Donnerstag, 28. April, 15:00 - 18:30 Uhr
DBU Zentrum für Umweltkommunikation
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Wegbeschreibung: www.dbu.de/657.html

Die Referenten

Nach den Vorträgen laden wir Sie herzlich zum Gedankenaustausch bei einem kleinen Imbiss ein. In diesem entspannten Rahmen beantworten Ihnen die Referenten gern weiterführende und individuelle Fragen.

Wir würden uns freuen, Sie auf unserer Veranstaltung begrüßen zu dürfen. Ihre Anmeldung sollte spätestens bis zum 20. April 2022 bei uns eingetroffen sein, damit wir sie berücksichtigen können. Sie können sich über den bereitgestellten Link auf dieser Seite direkt online anmelden. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern telefonisch zur Verfügung.

  • Tel.: +49 421 3013-140/173

Im Hinblick auf die aktuelle Corona-Entwicklung sind wir momentan optimistisch, dass wir Sie wieder persönlich zu einer Präsenzveranstaltung begrüßen dürfen. Sollte die Entwicklung dies nicht zulassen, so werden wir die Veranstaltung stattdessen in virtueller Form durchführen. Über die Möglichkeiten der Teilnahme informieren wir Sie in diesem Fall im Vorfeld per E-Mail und auf unserer Webseite.