Die EEG-Umlage ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, alleine im Zeitraum 2010 bis 2014 von 2,05 auf 6,24 ct/kWh. Heute beträgt die EEG-Umlage 6,756 ct/kWh. Die Bundesregierung beabsichtigt deshalb, für das nächste Jahr die Senkung der EEG-Umlage um ca. 1,5 ct/kWh unter Verwendung der Einnahmen aus dem kommenden CO2-Preis auf Erdgas, Heizöl, Benzin und Diesel. Dieses Vorhaben reicht aber nicht aus, um den Stromkunden zu entlasten. Die Politikberatung Agora Energiewende prognostizierte für 2021, trotz der beabsichtigten Senkung, einen Anstieg der EEG-Umlage auf 8,6 ct/kWh und schlug deshalb eine staatlich finanzierte Halbierung der Umlage vor.
Ursachen für den Anstieg
Der kontinuierliche Anstieg der EEG-Umlage rührt daher, dass die Börsenstrompreise am Terminmarkt des European Energy Exchange (EEX) seit 2008 stetig fallen. Sinkt der Verkaufspreis, wird der Anteil der EEG-Umlage automatisch höher. Dieser Effekt führt laut den Berechnungen der Agora-Experten zu einem Anstieg der EEG-Umlage von 1,1 ct/kWh.
Der Anstieg der EEG-Umlage wird nun zusätzlich durch die Corona-Krise befeuert, da der gesunkene Stromverbrauch zur Minderung der erwarteten Einnahmen führt. Ausgehend von einer durchschnittlichen Verbrauchssenkung von 4 %, steigt die EEG-Umlage um 0,7 ct/kWh. Kumuliert ergibt das eine Zunahme von 1,8 ct/kWh auf gerundet 8,6 ct/kWh.
Konjunkturpaket der Bundesregierung
Durch Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt wird die EEG-Umlage 2021 bei 6,5 ct/kWh statt der prognostizierten 8,6 ct/kWh und 2022 bei 6 ct/kWh liegen und somit private Haushalte und Unternehmen bei den Stromkosten entlasten.